fbmarketing.at – Facebook und Social Media Marketing

Alles rund um das Thema facebook und Social Media

Privat und beruflich im Web unterwegs

Gerade auch im Hinblick auf die Geschichten über unbedachte Veröffentlichungen von Kommentaren über Beruf, Chef, etc. habe ich mich vor ein paar Tagen dazu aufgerafft, meine Freundeslisten auf Facebook zu erweitern bzw. “aufzuräumen”. Nicht, dass ich vorhätte, nun über alle möglichen Kollegen, tägliche Ärgernisse, usw. herzuziehen, aber gefühlsmäßig möchte ich doch nicht alle meine Statusmeldungen wirklich allen meiner “Freunde” zugänglich machen.

Auch wer nicht in der IT arbeitet erlebt das Phänomen, dass zunehmend mehr berufliche oder flüchtige Kontakte zu “Freunden” werden. Unter Freundschaft verstehen jedoch nach wie vor die meisten Menschen etwas Anderes als mit jemandem einmal auf einem XING-Treffen kurz geplaudert oder ein Arbeitsmeeting gemeinsam verbracht zu haben.

Frank Wolf formuliert die entscheidende Frage in seinem Artikel auf besser 2.0 sehr schön: “Erzähle ich all meinen Freunden und Kollegen, meiner Familie und meinen Bekannten die gleichen Dinge, mit gleicher Sprache?” Die Antwort darauf lautet in vielen Fällen nein und das sollte man im Hinterkopf bewahren. Vielleicht hilft es schon, sich den kritischsten der Freunde (z.B. den Chef oder eine Person, bei der man auch sonst eher vorsichtig mit den eigenen Aussagen ist) vor Augen zu halten: “Würde ich es dieser Person genau so (deutlich und ohne Umschweife) sagen?”

Zumindest beim Firmenauftritt auf Facebook tut sich was: in Zukunft soll es möglich sein, “als Fanseite” einzuloggen, d.h. die Fanseite wird von der Person losgelöst. Somit kann als Fanseite und als Privatperson (Stichwort “persönliche Meinung”) gepostet werden. Wie das ganz genau aussehen wird, darauf müssen wir wohl noch etwas warten – durch ein Versehen war der Prototyp dieser Lösung im Dezember für kurze Zeit sichtbar, ob er genau so online geht, wird sich noch zeigen.

Übrigens – wer sich generell nicht sicher ist, ob er etwas Bestimmtes überhaupt sagen soll, der kann auch die drei Siebe des Sokrates anwenden:

Jemand kam zu Sokrates und wollte ihm etwas erzählen. Dieser unterbrach ihn erstmal mit der Frage, ob das, was er ihm erzählen wolle, auch durch die drei Siebe gegangen sei. Der Andere stutzte: “Drei Siebe?” Da meinte Sokrates: “Ja, zuerst das Sieb der Wahrheit: ist es wahr, was Du mir erzählen willst? Dann das Sieb der Güte: ist es gut, was Du mir erzählen willst? Und schlußendlich das Sieb der Notwendigkeit: ist es nötig, dass Du es mir erzählst?” Als er nur Kopfschütteln als Antwort bekommt, meint der Philosoph: “Wenn es also weder wahr noch gut noch notwendig ist, dann sag’ es nicht und belaste dich und mich nicht damit.”

12 Januar 2011 at 13:17 - Comments

Die Anfänge des sozialen Netzwerkens

Ein besonders schönes Beispiel für die Nutzung des Social Media-Hypes in der Eigenwerbung: Heineken hat das social networking praktisch erfunden ;-)

11 Januar 2011 at 10:58 - Comments

Facebook mobil – Ausblick 2011

In ihrem Artikel resumiert Kim-Mai Cutler, was sich 2010 bei Facebook an der mobilen Front getan hat und gibt einen Ausblick auf 2011. An dieser Stelle seien nur die Möglichkeiten für die Zukunft aufgelistet:

Kommt das Facbook-Handy?

Facebook verneint weiterhin – es wird aber explizit darauf hingewiesen, dass eine Partnerschaft mit einem Hersteller eines “sozialen Handys” nicht ausgeschlossen wird. Man riskiere hier sonst, mit einem eigenen Handy andere Hersteller vor den Kopf zu stossen.

Fokus auf den Plattform-Gedanken

Single sign-on war nur der Anfang. Auch ohne ein eigenes Handy könnte Facebook anzeigen, welche Apps die eigenen Freunde verwenden. Places wird weiter ausgebaut werden, v.a. was den Zugriff von Entwicklern angeht, die den Service in ihre eigenen Apps integrieren möchten.

Die iPad App

Der Weisheit letzter Schluss ist noch nicht erreicht; so denkt Facebook über Touch-Interfaces.

Facebook ’0′ Deals

Auch hier könnte sich durch neue Anbieter in zusätzlichen Märkten einiges tun. Für Anfang 2011 wird mehr Information versprochen.

Werbung in Mobile Apps

Weder Zuckerberg noch Tseng sind an einer übers Knie gebrochenen Lösung interessiert – beide wollen sich mit dem Thema die nötige Zeit lassen. Weder Banner noch Markenwerbung können mit den gegenwärtigen Möglichkeiten wirklich sexy umgesetzt werden. Places und Deals sind hier die Kandidaten, auf die bis auf Weiteres gesetzt wird.

Bezahlung

Mit den neuen Möglichkeiten des nächsten Android-Updates und ev. auch des nächsten iPhones wird mobile Bezahlung für Facebook interessant. Die Rede ist von RFID-Tags für Shops, die dann für die Authentifizierung im Rahmen des Bezahlvorganges herangezogen werden könnten.

4 Januar 2011 at 18:00 - Comments

Mark Zuckerberg ist “Person of the year”

Die diesjährige Person des Jahres des TIME Magazins ist: Mark Elliot Zuckerberg. Und zwar dafür, dass er eine halbe Milliarde Menschen verknüpft und deren Beziehungen aufzeigt, ein neues System zum Informationsaustausch geschaffen und ganz einfach gesagt unsere Leben verändert hat.

16 Dezember 2010 at 17:50 - Comments

Wenn eine Marketingaktion anders ausgeht als erwartet: der Otto Modelcontest

Das Versandhaus OTTO veranstaltete im November einen Modelcontest für die Weihnachtszeit auf Facebook. Ablauf der Aktion: Upload eines Bildes, über das andere User dann abstimmen konnten. Dem Gewinner winkte neben der Positionierung seines Photos auf der Otto-Facebookseite auch ein professionelles Shooting in Hamburg und ein 400 Euro-Gutschein.

So weit so simpel. Was sich aber keiner der Macher hätte besser ausdenken können – gewonnen hat ein sehr überraschendes Photo:

Nicht gerade das, was man gemeinhin unter einer Modelaspirantin versteht… Sascha (22), der sich für die Aktion “Brigitte” nannte, hatte sich als Frau verkleidet und gelangte prompt auf Platz 2. Das war ihm jedoch noch nicht genug – machte er auf seiner Uni Werbung für sich und gewann den Contest.

Neben Sascha gab es noch einen klaren Sieger: OTTO selbst. Andere Unternehmen hätten vielleicht die Reißleine gezogen und das Bild aus dem Rennen genommen – OTTO jedoch hat einfach mitgespielt und tatsächlich “Brigitte” zum Shooting in die Firmenzentrale geholt:

Übrigens, die Modelaktion wird weitergeführt: Otto Modelcontest auf Facebook

Bildnachweis: twoforfashion.otto.de

14 Dezember 2010 at 10:12 - Comments

Das neue Profil

Smalltalk
Das erste, was man vom neuen Profil zu sehen bekommt, ist eine Art “Smalltalk”, den man mit neuen Bekanntschaften oder auch alten Freunden, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, halten würde (Josh Wiseman in seinem Artikel “Introducing the New Profile” auf dem Facebook Blog).

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte
Gleich darunter finden sich die letzten fünf Fotos, die Freunde mit dem Namen des Nutzers getagged haben. Die Fotos lassen sich auch einzeln aus dem Profil entfernen, sollten sie nicht allzu schmeichelhaft sein.

BFF (Best Friends Forever)
Wer sind die wichtigsten Personen in meinem Leben? Wer gehört zur Familie, wer sind die besten Freunde und mit wem arbeite ich zusammen? Es lassen sich neue Freundeslisten erstellen und schon existierende öffentlich machen (z.B. das Sportteam, mit dem man jeden Mittwoch Abend trainiert).

Interessen und Aktivitäten
Nun kann man auch einzelne Job-Projekte oder Uni-Seminare aufzählen und gleich auch noch die Teamkollegen taggen. Natürlich kann auch die Lieblingsband oder das Fußballidol angezeigt werden. Oder überhaupt Menschen, die einen inspiriert haben aus Philosophie, Politik, Religion, etc. Diese werden dann mit ihrem Profilbild angezeigt.

Verbesserungen bei den Fotos und den Freundeseiten
Die “infinite scroll”-Funktion erleichtert das Brownes durch alle Fotos. Freunde zu finden soll durch eine neue Suche erleichtert werden: nach Name, Heimatort, Schule, etc. Eine gute Erfindung v.a. bei Personen, die man nur unter dem Vornamen kennt oder die geheiratet und einen neuen Namen angenommen haben.

Das neue Profil wird kontinuierlich immer mehr Nutzern zur Verfügung gestellt, spätestens Anfang nächsten Jahres soll es für alle verfügbar sein.

6 Dezember 2010 at 15:47 - Comments

Social media guidelines – Warum jedes Unternehmen welche haben sollte

Meine Prognose: Facebook-Seiten werden die herkömmliche Firmen-Website nicht ersetzen (auch wenn es tatsächlich Firmen gibt, die diesen Schritt wagen), aber über kurz oder lang wird der Löwenanteil der Unternehmen eine Präsenz auf Facebook aufbauen. Aber auch ein Ignorieren des Social web kann nicht verhindern, dass Kunden und Mitarbeiter sich über das Unternehmen äußern.

Für Letztere empfehlen sich ein paar Hinweise – auch ohne böse Absicht kann sonst die eine oder andere Information, die eigentlich intern bleiben sollte, nach draußen gelangen. Wohlgemerkt: es geht nicht um Verbote, sondern um Sensibilisierung für ein durchaus heikles Thema. Denn noch immer unterschätzen viele User die Reichweite ihrer Äußerungen. Nicht nur für Firmen, die sich eine Geheimhaltung unterschreiben lassen (z.B. AGs), kann ein Ausplaudern von Firmengeheimnissen ernste Konsequenzen haben.

Und als Mitarbeiter sollte man solche Richtlinien nicht gleich verteufeln. Manche Firmen (z.B. der Otto Versand) sind offensichtlich kritikfähig und erlauben auch dezidiert negative Äußerungen – solange sie deutlich als persönliche Meinung deklariert werden. Der gesamte Wortlaut der Guidelines ist auf dem Blog von Klaus Eck nachzulesen.

Wer selbst Regeln für seine Firma aufstellen möchte, dem sei der Leitfaden des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ans Herz gelegt, der die folgenden Punkte beinhaltet:

1. Definieren Sie Ziele
2. Geheimnisse sind geheim und Interna bleiben intern
3. Mitarbeiter müssen authentisch sein
4. Wer veröffentlicht, übernimmt Verantwortung
5. Interne Kritik ist erlaubt, bleibt aber intern
6. Gehen Sie mit Fehlern offen um
7. Schonen Sie Ihre Geschäftsbeziehungen
8. Beachten Sie das geltende Recht
9. Schränken Sie private Nutzung von Social Media während der Arbeitszeit ein
10. Social Media erfordert kontinuierliches Engagement

Mehr Guidelines finden Sie auf socialmediagovernance.com (mit Branchenfilter)

25 November 2010 at 10:30 - Comments

Geomarketing wird das Thema 2011

Der Durchbruch von Location based services wurde zwar schon vor ein paar Jahren vorausgesagt, aber damals waren wichtige Faktoren noch gar nicht vorhanden, angefangen von attraktiven Lösungen bei den Endgeräten bis hin zu einer Plattform, auf der alles zusammenläuft (Facebook).

Letzteres ist der ausschlaggebende Multiplikator: wenn ein User an einem bestimmten Platz eincheckt, so sehen das theoretisch 130 Freunde (die durchschnittliche Zahl der Freunde). Was heißt das nun für die Unternehmen?

  1. Durch Check-ins lernen die Freunde ihnen noch unbekannte Geschäfte, Restaurants, Hotels, etc. kennen, sie können also als Empfehlungen gesehen werden.
  2. Aufmerksame Unternehmen verfolgen ihre Check-ins und lernen ihre Kunden besser kennen.
  3. Mit dem Service Facebook Deals können dem Kunden beim Check-in spezielle Angebote gemacht werden.

Mit der Verbreitung der entsprechenden Endgeräte und der steigenden Attraktivität der Angebote wird Geomarketing zunehmend zum Thema. Experten rechnen damit, dass sich das Thema Mitte nächsten Jahres so richtig durchsetzt. Man darf gespannt sein auf kreative Ideen, Jung von Matt hat gleich zum Start von Places eine sehr kreative Lösung vorgelegt.

Beispiele für Geomarketing

Love.at bietet eine App für das iPhone, mit der sich andere User im Umkreis von 50 Metern finden lassen (sofern diese das wollen, versteht sich). Wer über einen entsprechenden Account verfügt, kann diese dann anschreiben.

Starbucks hingegen schenkt treuen Kunden via Facebook ein digitales Präsent. Allerdings verschenkt das Unternehmen damit auch die Möglichkeit, den Kunden wieder zu sich zurückzuholen, z.B. durch einen Rabatt für den nächsten Kauf.

24 November 2010 at 16:12 - Comments

Illegales Guerilla-Marketing von O2

Die SZ schildert in ihrem Artikel “Spuk im Hörsaal” nicht bewilligte Aktionen des deutsche Mobilfunkanbieters O2 an deutschen Unis, der dafür den Unmut der Universitäten und Strafen in Kauf nimmt.

Als Plüschmonster verkleidete Menschen, die Vorlesungen der Uni Köln stören und im Kampf gegen Monsterpreise von Akteuren in O2-T-shirts gefangen genommen werden. Mit Badehosen und Surfbrettern bewaffnete junge Männer in Universitätsbibliotheken, die für das mobile Internet von O2 werben. Beide Aktionen amüsieren die Zielgruppe der Studenten für kurze Zeit, bleiben im Gedächtnis – und auf Fotos und Videos, die die verantwortliche Agentur United Ambient Media AG auf ihre Facebook-Seite stellt.

Witzige Ideen, doch ohne die Zustimmung der Universitäten durchgeführt bringt die Agentur ihre Mitarbeiter (oft Studenten) in die Bredouille; diesen drohen nun Anzeigen der betroffenen Einrichtungen. Auch aufgrund fehlender Drehgenehmigungen und Einverständniserklärungen der in den Videos vorkommenden Studenten und Professoren droht Ärger. Zudem verstößt O2 gegen Wettbewerbsrecht, da sich das Unternehmen einen unlauteren Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft hat, die für den Zugriff auf die Studenten (bspw. beim Flyer verteilen) normalerweise zahlen muss.

Gerd Nufer, der an der Hochschule Reutlingen das Thema Guerilla-Marketing behandelt, zum Fall O2: da sich Guerilla-Aktionen immer im Graubereich auch der Zielgruppe gegenüber (zwischen Gefallen und Verärgern) bewegt, können sie auch nach hinten losgehen und im schlimmsten Fall drohen Imageverlust und die Zerstörung der Marken-Kernwerte.

18 November 2010 at 16:46 - Comments

F-Mail

Nachdem Facebook sich mit dem amerikanischen Bauernverband einigen konnte, steht dem E-Mail-Dienst des Netzwerkriesen nichts mehr im Wege. Der Verband hatte bisher die Endung @fb.com verwendet, diese wird nun in Zukunft von den Facebook-Angestellten für E-Mails genutzt, während den Facebook-Mitgliedern die bisher dafür eingesetzte Endung @facebook.com für das neue Messaging-System zur Verfügung steht.

Eine  solche E-Mail-Adresse muss vom Nutzer erst angefordert werden, dann lassen sich damit Nachrichten und SMS auch nach außen versenden und nicht nur wie bislang ausschließlich innerhalb von Facebook. Wer aus Facebook SMS erhalten will, muss allerdings seine Handynummer freigeben. Gestartet wird in den USA, nach und nach sollen andere Länder angebunden werden.

Facebook zielt damit auf eine schnellere, einfachere und umfassende Kommunikation ab. Gleichzeitig ist das neue System eine direkte Kampfansage an Freemail-Anbieter wie Google & Co.

Die Zukunft des Messaging sieht bei Facebook wie folgt aus: die Betreffzeile verschwindet, im Postfach kommen Nachrichten aller Kanäle zusammen und werden nach dem Absender sortiert. Für die Zukunft plant Facebook auch die Einbindung von Sprachmitteilungen und Videokonferenzen.

16 November 2010 at 10:06 - Comments